Social Graph – Was Facebooks neue Suche kann und wie gefährlich sie ist
Die Suche funktioniert bisher nur auf Englisch und ist auch in Deutschland nur für Nutzer verfügbar, die US-amerikanisches Englisch als Sprache eingestellt haben. Man findet nur das, was die Facebook-Freunde auch geteilt haben. Auf die Suche nach „Restaurants, die meinen Freunden gefallen“ gibt es zum Beispiel nur eine Antwort, wenn die Freunde bei einer entsprechenden Fanseite „Gefällt mir“ geklickt oder etwas zu einem Restaurant geschrieben haben. Facebook will die Suche weiter ausbauen.
Beliebige Kombinationen suchen
Man kann dabei auch beliebige Kombinationen eingeben: Beispielsweise ist es möglich, alle Freunde in Berlin zu suchen, die in Hamburg zur Schule gegangen sind, jetzt Single sind und gerne Fahrrad fahren. Niemand kann verhindern, dass die eigenen Informationen mit Graph Search durchsucht werden. Das birgt Gefahren, weil Informationen nun öffentlicher werden: Was ist, wenn ein Mitarbeiter einer großen Supermarktkette bei der Konkurrenz auf „Gefällt mir“ geklickt hat? Oder wenn ein Mann angibt, dass er auf Männer steht – aber nicht will, dass dies alle Welt erfährt?
Facebook-Mitglieder haben es selbst in der Hand, was andere finden können – sie sollten ihre Profilinformationen nach der Einführung von Graph Search noch einmal überprüfen. Die Suche findet zum einen alles, was Freunde geteilt haben, zum anderen alles, was in den Profileinstellungen als „Öffentlich“ markiert ist. Symbolisiert wird das durch einen kleinen Globus unter dem Eintrag.
Beiträge nicht öffentlich machen
Wenn ein User nicht möchte, dass bestimmte Einträge gefunden werden, muss er die Privatsphäre-Einstellungen verändern und von „öffentlich“ auf „Freunde“ oder aber auf „nur ich“ umstellen. Das erreicht man, indem man auf den Globus klickt und dann auswählt. Das gilt insbesondere für persönliche Informationen wie den Arbeitsplatz und den Beziehungsstatus, aber auch für Bands oder Filme, die man früher einmal mit „Gefällt mir“ markiert hat.
Eigene Fotos kontrollieren
User sollten unbedingt auch einen Blick auf die eigenen Fotos werfen: Diese können mit der neuen Suchanfrage ebenfalls durchsucht werden – entweder von Freunden oder dann, wenn sie öffentlich sind. Wer ein potenziell peinliches Bild von sich entdeckt, sollte es nicht nur aus der Chronik entfernen, sondern im Ordner „Fotos“ komplett löschen – sonst kann es in der Suche weiter gefunden werden. Bilder anderer Nutzer, auf denen man selbst markiert wurde, kann man nicht direkt entfernen. Unter „Bearbeiten“ lässt sich zumindest die Markierung löschen.
Die Suche sei „ein neuer Weg für Menschen, Informationen auf Facebook zu finden“, hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei der Vorstellung im Januar angekündigt. Als Beispiele für Anfragen, die mit der neuen Suchfunktion beantwortet werden können, nannte er „Fernsehserien, die meinen Freunden gefallen“ und „Fotos meiner Freunde aus 2009“.
Zuerst veröffentlicht auf:
Posted in Social Media | Kommentare deaktiviert für Social Graph – Was Facebooks neue Suche kann und wie gefährlich sie ist